Hörsturz im kommunikativen Beruf

In dem Beruf, den ich ausübe, können Sie sich sicherlich vorstellen, geht es sehr kommunikativ zu. Ich habe ständig mit verschiedensten Menschen Kontakt, im direkten Gespräch, aber auch am Telefon – Festnetz wie Handy, heutzutage auch per E-Mail. Es ist sehr wichtig, dass ich jedes Detail auch richtig verstehe.


Ende 2006 beziehungsweise Anfang 2007 trat ein starker Hörverlust auf. Er wurde zunächst als Hörsturz behandelt. Doch trotz Behandlungen gab es keine Verbesserung, das Hörvermögen schwankte einerseits sehr stark, andererseits zeigte die aufgenommene Hörkurve einen deutlichen Verlust. Eine Erkrankung des Innenohres wurde zusätzlich diagnostiziert. Binnen kürzester Frist musste ich mich umstellen. Die Hörgeräteversorgung reichte nicht mehr aus. Ich suchte nach Alternativen, um besser telefonieren und kommunizieren zu können. Wie sollte ich noch Informationen aufnehmen, vom Radio oder Fernsehen?

Die Lebensqualität sank erheblich. Gespräche im Familien- und Freundeskreis wurden mir zur Qual. Den drohenden kompletten Hörverlust vor Augen, stellte ich mir die Frage: Wie soll es jetzt weitergehen? Da war die Frage nach dem Beruf. Wie kann ich meiner Tätigkeit weiter nachgehen, die ich bei all dem Stress doch gern ausübe? Da war die Sorge um die Familie, die Unterstützung bei der Ausbildung der Kinder. Gleichzeitig strukturierte mein Arbeitgeber das Unternehmen um. War da überhaupt noch Platz für einen „Fall“ wie mich?

Ich merkte, dass mir der Akustiker keine Lösungen anbieten konnte. Ich konnte es nicht verstehen, dass es für meine Situation keine Hilfe geben sollte. Wieder einmal zeigte sich meine HNO-Ärztin als die richtige Anlaufstelle. Sie empfahl mir eine Reha-Maßnahme in Rendsburg.

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