Ressourcen und Bezugspunkte

Als letzte Gruppenarbeit : die universellen menschlichen Ressourcen. Hier bestand die Aufgabe/Überlegung darin, die eigenen einzelnen Gefühlswelten zu füllen. Vorgegeben waren die Begriffe: spirituell, interaktive Bezugspunkte in der Freizeit oder bei der Arbeit, Nahrungspunkte – aus Essen, Psyche oder Umwelt, das mitmenschliche Miteinander, Sinnlichkeit, Emotionalität, Intellektualität und psychische Gegebenheiten.

Das liest sich schrecklich, die Worte auf dem Blatt waren noch schlimmer und mussten erst einmal übersetzt werden.

Dann ging es zum Seminarende und es folgten die Rituale des Abschiednehmens. Ich selber bin kein Freund von langen Abschieden – aber auch hier von mir noch einmal recht herzlichen Dank an alle, die mir die Teilnahme an diesem Seminar zu einem echten tollen Erlebnis gemacht haben.

Ich habe viel gelernt – über mich für mich. Dabei habe ich aus der Gruppe sehr viel Hilfe und auch positive Rückmeldungen erhalten. Ich freue mich auf nächstes Jahr. Macht weiter so.

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Anstrengender Ablauf - aber genau richtig so!

 von I.S.

Ich habe für mich die Tage hier als sehr schön empfunden; ich war am Donnerstag schon angereist und fand dieses Extra-Angebot ganz super, weil ich mich langsam fallen lassen konnte und dann das Gefühl hatte, „du bist jetzt schon da", „du weißt, wo du bist".

Insgesamt war der Ablauf für mich oft richtig anstrengend und es waren bei der Arbeit auch Sachen dabei, die mir manchmal zunächst zu viel waren oder wozu ich keine Lust hatte...

Aber im Nachhinein muss ich sagen: es war genau richtig so!

Und daher meine Bitte an die DHS: fordert die Leute, auch wenn sie keine Lust haben, treibt sie nach vorne, dass sich was bewegen muss ... Es war gut, diesen „Druck" zu spüren, – und das ist gar nicht negativ.

Die beiden Referenten könnten mit stolzgeschwellter Brust nach Hause gehen... – passt aber nicht zu ihnen.

Schön war, dass Du, Peter, Dich hier auch menschlich eingebracht hast... Ich hatte den Eindruck, es war nicht nur ein Job, den Du hier gemacht hast.

Inghard, was mich immer gefreut hat: wenn ich dich anschaute, habe ich ein Kind gesehen, das strahlt und neugierig ist, das sich freut über alles, was es sieht und das das Strahlen auch aus den Augen lässt.

Dafür danke ich Euch

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Ich kann mir ein 'neues' Gesicht formen

Klaus-Dieter Stapel, Jahnsdorf

 Ich hatte ein beklemmendes Gefühl, extra über 600 km zu diesem Seminar von Chemnitz nach Königswinter zu fahren. Die Vorstellungen zum Thema „Meine vielen Gesichter" waren vage.

Ich fuhr zum ersten Mal zu einer Veranstaltung der DHS. Wie werde ich aufgenommen, noch dazu als einziger aus Ostdeutschland? Warum eigentlich? Wo blieben die anderen Mitglieder?

Aber – die Schranken wurden schon am ersten Tag abgebaut. Ich fühlte mich immer besser.

Mein Problem hatte ich schon mit dem Seminarthema. Die Betonung auf dem „ich", so wurden wir in der DDR nicht erzogen. Als ich zum Schluss meinen Mut zusammennahm, um noch einige Worte zu verlieren, hatte ich gesagt, mit dem Satz „So bin ich, und wie ich bin, bin ich ganz in Ordnung" von Virginia Satir könne ich mich nicht identifizieren. Die, die dabei waren, wissen, warum ich es in diesem Moment so meinte.

Wenn ich abergläubisch wäre, würde ich sagen, ich hatte einen Draht zum Himmel. Er wollte mich noch nicht haben. Mindestens drei Schutzengel hatten auf der Heimfahrt die schützende Hand über mich gehalten. Ich hatte mit dem Auto einen Verkehrsunfall – und bin dem Tod von der Schippe gesprungen. Somit bin ich in der Lage, das Seminarthema neu zu durchdenken.

Ich lebe und ich kann mir jetzt ein „neues Gesicht" formen. Damit hatten meine Worte am Seminarschluss auch ein Kern Wahrheitsgehalt.

 

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