DHS-Herbstseminar 2024
im Zeitraum: 03.–06.10.2024
Referent: Alexander Blume
Ort: Seehotel Rheinsberg, Donnersmarckweg 1, 16831 Rheinsberg
Musik, sowohl deren Genuss als auch das Musizieren selbst, wird von den meisten Menschen als Domäne der „Hörenden“ verstanden. In den Workshops zeigt sich, dass dieses Verständnis der Komplexität von Musik nicht gerecht wird.
Musik ist sowohl Kommunikationsmittel als auch Kunstgattung. Für beides muss allen Menschen uneingeschränkt Zugang gewährt werden. Es gibt zwar Kenngrößen, wie Harmonie, Rhythmus, Melodie und Form, die oft zum Bilden von Vorurteilen hinsichtlich geistiger und körperlicher Voraussetzungen verwendet werden. Diese sind aber letztendlich für den Ausübenden unerheblich, insbesondere dann, wenn wir über Freiheit in Kunst und Wahl des Kommunikationsmittels nachdenken. Nur derjenige der Musik macht oder ein Bild malt, kann sagen, wie wichtig ihm das ist. Es ist ein Grundrecht, sich so auszudrücken, wie man will. Was spricht dagegen, dass ein Blinder ein Bild malt oder ein Gehörloser trommelt? Es ist nicht die Aufgabe der Gesellschaft, den Sinn und die Qualität zu bewerten, sondern Vorurteile abzubauen und vor allem Barrieren zu beseitigen.
In den Workshops wird von Anfang an gemeinsam musiziert und sich zur Musik bewegt. Gruppendynamik und gemeinsamer musikalischer Puls unterstützen die Aktionen. Dafür steht eine umfangreiche Auswahl von Instrumenten zur Verfügung, z.B. Perkussionsinstrumente, Gitarren, Bass, Keyboards oder auch Alltagsgegenstände. Die Teilnehmenden gehen auf eine Entdeckungsreise, auf der neue Aspekte des Zugangs zu Musik in den Fokus gerückt werden. Das Fühlen von Schwingungen und Impulsen, der körperliche Kontakt zum Instrument und das Sichtbarmachen von Klängen ebnen den Weg für das gemeinsame Musizieren.
Gleichzeitig bieten sich somit vielseitige und außergewöhnliche Hör- und Klangerlebnisse. Zum Training akustischer Lautdifferenzierung für Hörgeschädigte sind diese mehr als bereichernd und dürfen hier mit allen Sinnen erfahren werden.
Am Ende steht die Erkenntnis, dass vorurteilsfreie Sichtweisen über die Fähigkeiten anderer Menschen, kreative Prozesse überhaupt erst ermöglichen. Dabei sind alle willkommen: Alt und Jung, Musiker, musikalische Laien und scheinbar unmusikalische Menschen, Hörende und Menschen mit einer Hörbeeinträchtigung!
Der Referent:
Alexander Blume gehört zu den international bekannten und erfolgreichen Vertretern der ostdeutschen Blues- und Jazzszene. Neben seiner künstlerischen Arbeit arbeitet er als Musikpädagoge in seiner eigenen Musikschule in Eisenach. Er ist als Autor von musikpädagogischen Werken und als Dozent an diversen allgemeinen und akademischen Bildungseinrichtungen tätig. Herr Blume ist Mitglied des Landesmusikrates Thüringen und Landessprecher des Deutschen Rock- und Popmusiker Verbandes für Thüringen. Die inzwischen über dreißig Jahre andauernde Zusammenarbeit mit sozialen und Fördereinrichtungen ist ihm besonders wichtig. Er blickt auf eine große Anzahl von Workshops, Seminaren und regelmäßig stattfindenden Musikstunden bundesweit für Organisationen wie z. B. die Lebenshilfe, Diako Westthüringen gem. GmbH, Schwerhörigen-Verbände, das Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Braunschweig, das Staatliche überregionale Förderzentrum Erfurt mit Förderschwerpunkt Hören, etc. zurück.
Auf einen Blick:
- Tagungsort: Seehotel Rheinsberg, Donnersmarckweg 1, 16831 Rheinsberg
- Anreise: Donnerstag, den 3. Oktober 2024 bis 17:00 Uhr
- Abreise: Sonntag, den 6. Oktober 2024 nach dem Mittagessen (ca. 14:00 Uhr)
- Teilnehmerzahl: Maximal 30 Personen
- Referent: Alexander Blume
- Kosten pro Person: inkl. Seminarkosten, Übernachtung und Vollverpflegung
- Im Einzelzimmer: 230,00 €
- Im Doppelzimmer: 210,00 €
- Zuschlag für Nichtmitglieder: 90,00 €
Die Preise gelten vorbehaltlich der Genehmigung der bei der Technikerkrankenkasse beantragten Fördermittel.
Anmeldung: Die Anmeldefrist endete am 1. Juli 2024, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.
Die Seminargebühren sind bis spätestens 15. August 2024 auf das folgende Konto der DHS unter Angabe des gewählten Seminars – hier HS 2024 – zu überweisen:
Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE28 3702 0500 0007 4857 00
BIC: BFSWDE33HAN
Kennwort: HS 2024
Für den Vorstand
Ursula Engelskirchen, Uta Lapp