Selbstbewusst barrierefrei kommunizieren

Das Netzwerk Hörbehinderung Bayern (NHB) will über die große Gruppe hörgeschädigter Mitmenschen und ihre Bedürfnisse aufklären. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss aller Hörgeschädigten-Verbände in Bayern. Gemeinsam mit den die Selbsthilfe unterstützenden Organisationen und Institutionen wollen sie es Betroffenen trotz ihres kommunikativen Handicaps ermöglichen, in Alltag, Beruf und Familie ihren Mann oder ihre Frau zu stehen.

Die „Woche der Kommunikation" vom 29. April bis 5. Mai 2014 bietet einige Möglichkeiten, sich in die Welt der Hörbehinderung hineinzubegeben. In vielen Aktionen wird deutlich, wie man mit Hörhandicap leben, kommunizieren und auch beruflich tätig sein kann.

Auftaktveranstaltung im Berufsbildungswerk München

Bezirkstagspräsident Josef Mederer und die Bayerische Behindertenbeauftragte Irmgard Badura als Schirmherrin werden die „Woche der Kommunikation" im Berufsbildungswerk München, Musenbergstraße 30 am 29. April 2014 um 15 Uhr festlich eröffnen. Das Eröffnungsprogramm bietet einen Einblick in die Ausbildungswerkstätten des Berufsbildungswerks sowie verschiedene Vorträge zu den Themen Ausbildung und Hörschädigung sowie Schwerhörigkeit und Demenz. Dabei wird deutlich, dass die Umsetzung der gesetzlich geforderten Barrierefreiheit eine wesentliche Voraussetzung für die Kommunikation von Menschen mit Hörschädigung ist.

Einfluss von Hörstörungen auf das soziale Leben

Die Wertigkeit eines funktionierenden Gehörs wird leider immer noch unterschätzt. Lebenswichtige Funktionen wie Warnung und Alarmierung oder Kommunikation und Informationsverarbeitung werden über das Ohr und nachfolgende Bereiche des Gehirns gesteuert. Eine Störung des Gehörs hat also großen Einfluss auf das soziale Leben und Tun. Dazu gibt es einen Vortrag von Prof. Seeber von der TU München mit dem Thema „Schwerhörigkeit Schädigung des Hörsystems und deren Auswirkung auf die Wahrnehmung". Mit dem in seinem Fachgebiet entwickelten Audio-Demonstrationssystem werden Aspekte der Schwerhörigkeit hörbar gemacht.

Volker Albert, Sprecher des Netzwerks und Präsident der Deutschen Tinnitus-Liga e. V., ist selbst schwerhörig und hat selbst seit vielen Jahren Tinnitus. Er sieht es als eine ganz persönliche Herausforderung, immer wieder für die Sache von Menschen mit Hörschädigung einzutreten. Er wird ebenfalls bei der Eröffnung in einem Vortrag auf die Gefahren und Folgen nicht behandelter Hörstörungen aus Betroffenensicht hinweisen und aus eigener Erfahrung Chancen und Möglichkeiten herausstellen.

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